Das Manifest "Verhalten statt verwalten"

Als Pflegende/r mache ich in meiner täglichen Arbeit Grenzerfahrungen. In diesen Situationen weiss ich, dass ich selbst - und nur ich - für meine Handlungen verantwortlich bin. Ich bin mir dabei bewusst, dass ich die Kontrolle über mein Handeln verlieren kann. Durch die Reflexion meines Tuns lege ich mir Rechenschaft darüber ab. Ich bin bereit, meine eigenen Erkenntnisse anderen Pflegenden, Angehörigen und Vorgesetzten offen und transparent zur Verfügung zu stellen. Ich bringe mich aktiv in die Diskussion über Werte und Pflegequalität ein.

Als Angehörige/r eines Menschen, der auf Langzeitpflege angewiesen ist, versuche ich, ihm nahe zu bleiben und aktiv ein gemeinsames Leben zu gestalten. Die Begleitung meines Angehörigen in seiner letzten Lebensphase kann mich gefühlsmässig stark fordern. Ich bin mir der Notwendigkeit bewusst, dass ein fortlaufender Austausch mit allen Beteiligten stattfinden muss. Ich bin bereit, in einem personell wechselnden Umfeld gemeinsam erarbeitete Lösungen mitzutragen.
Als Vorgesetzte/r von Pflegenden weiss ich, dass die tägliche Pflege- und Betreuungsarbeit komplex und emotional herausfordernd ist. Sie setzt ein hohes Mass an Selbstverantwortung und an Selbst- und Sozialkompetenz voraus. Ich bin mir bewusst, dass die Erfahrung der Selbstwirksamkeit durch einen respektvollen Umgangein wesentlicher Faktor der Lebensqualität der gepflegten Menschen ist. Darum biete ich meinen Mitarbeitenden entsprechende Ausbildungs- und Reflexionsmöglichkeiten an. Ich achte darauf, dass die Instrumente der Organisationsentwicklung und der Qualitätssicherung so eingesetzt werden, dass Pflegende diese in ihrem beruflichen Alltag als hilfreich und bereichernd erleben. Die Unterstützung von individuellen Lernprozessen bei Pflegenden und Gepflegten ist mir wichtig.
Als Bewohner/in bitte hier weiter lesen >>>> 
 
>>> Hier unterschreiben
 

AnhangGröße
Manifest.pdf27.69 KB
Manifest_Einleitung.pdf46.2 KB